Gurkensirup

Habt ihr gerade auch eine Gurkenschwämme im Garten und könnt Salat von dem eigentlichen doch so leckeren Gemüse nicht mehr sehen? Ich habe mich jetzt ans Werk gemacht und Gurkensirup hergestellt. Den Gurkengeschmack für den Winter haltbar machen fand ich sehr attraktiv.

Darauf gekommen bin ich über Gin Tonic. Kurzer Exkurs ;). Ich bin gerade mit unserem 3. Kind schwanger und das letzte Getränk war eben genau so ein Gin Tonic zu Silvester. Da ich vorher wegen Schwangerschaft und Stillzeit unserer Adelheid keinen Alkohol gewöhnt war fand ich dieses eine Glas natürlich sehr erheiternd. Ich glaube aus diesem Grund bilde ich mir jetzt nach der Stillzeit einen Gin Tonic mit Gurkensirup ein. Ich werde nächstes Jahr in diesem Beitrag ergänzen, ob ich ihn wirklich getrunken habe und ob er so gut war wie ich es mir gerade vorstelle. Aber ohne Alkohol geht es natürlich auch. Der Gurkensirup schmeckt mir jetzt gerade besonders im stillen/spritzigen Wasser oder mit Ginger Ale gemischt.

Das Rezept und die Idee dazu sind sicher nicht neu, aber ich habe es jetzt für mich entdeckt. Ich schreibe euch auf wie ich den Sirup gemacht habe.

Für ca. 1l Gurkensirup braucht ihr:

1 kg     Gurke, entkernt
375 g    Rübenzucker, bio
600 g    Wasser

Die Gurken wascht ihr, schneidet sie längs auf und entfernt das komplette Kerngehäuse mit einem Löffel. Besonders eigenen sich hier richtig intensiv schmeckende kleine Gurken, aber auch die normalen Gurken geben einen guten Geschmack ab. Die Gurkenstücke raspelt ihr dann in Streifen und stellt sie kurz beiseite.

Der Zucker wird mit dem Wasser kurz im Topf aufgekocht bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Dann gebt ihr die Gurkenraspel in die Zuckerlösung und lasst das ganze mindestens 30 Minuten ziehen. Danach seiht ihr die Gurkenreste ab und fangt den Sud in einem Topf auf.
(Anmerkung: Falls ihr selbst oder in der Nachbarschaft Hühner habt die finden die Gurkenreste ganz toll.)

Den Gurkensud ca. 25. Minuten bei 85 Grad leicht köcheln lassen bis er die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Wenn Ihr den Sud nach dem Kochen nicht nochmals z.B. durch einen Kaffeefilter laufen lasst setzen sich Gurkenreste in der Flasche ab. Der Absatz ist aber ganz normal und deutet nicht darauf hin, dass der Sirup schlecht geworden ist.

Im Kühlschrank ist der Sirup gut eine Woche haltbar. Da ich gleich mehrere Liter gemacht habe wurden die Flaschen für eine längere Haltbarkeit noch bei 80° Grad für 30 Minuten eingekocht.

Entschleunigen

Gerade jetzt zur Weihnachtszeit ist jeder gestresst. Es muss noch so viel erledigt werden. Jeder kehrt vor seiner Tür und merkt dabei nicht, wie er anderen Leuten den Staub in deren Gesicht fegt.

Ein guter Freund erzählte mir von einem Erlebnis. Er war an Feiertagen auf Rufbereitschaft und hatte an einem Wochenende ganze 4 Einsätze. Auf die Frage wie dringend es ist und ob es bis Montag warten kann verneinte jeder einzelne Kunde und betonte, dass er sofort erscheinen müsse. Es war tatsächlich 2x der Fall, dass es nicht hätte warten können. Allerdings waren die anderen beiden Einsätze weder eilig noch dringend. Natürlich zahlt der Kunde einen Aufschlag für diesen Auftrag, aber ihm ist Zeit mit Familie und für sein Hobby entgangen. Diese wäre ihm sicher wichtiger gewesen als das bisschen mehr Geld in der Tasche. Jeder hat nur begrenzte Tage um sich zu regenerieren, seinen Hobbies nachzugehen, zu feiern, nichts zu tun oder intensive Zeit mit den Kindern zu verbringen. Muss man da also sich selbst in den Vordergrund drängen? Sich als wichtiger ansehen? Denkt man vor seinen Handlungen einmal an andere?

Ich brauche unbedingt!
Das wird am besten im Supermarkt deutlich. Schnell auf das Angebot stürzen bevor es jemand anderes an sich nehmen kann, obwohl wir eigentlich schon genug haben. Gedrängel an den Regalen oder der Kasse, keine Zeit, keine Geduld, kein Miteinander. Keiner nimmt sich eine Minute um freundlich zu sein, einmal zu lächeln oder sich für Kleinigkeiten zu bedanken. Unsere Regale sind übervoll. Genießt den Einkauf und euren Luxus frei zu entscheiden was man gerne möchte unabhängig von Saison, Anbauregion oder Intoleranzen. Es gibt reichlich für jeden von uns. Warum muss man sich so stressen?

Schuld sind eh immer die anderen!
An schlechter Leistung sind heutzutage nicht mehr die Personen die Leisten sollten Schuld. Nein es sind immer alle andern. An der Schule die Lehrkräfte, die Wissen nicht richtig vermitteln können. Kann ja nicht anders sein, denn unsere Kinder sind unfehlbar. Das habe ich erschrocken bei mir selbst bemerkt. Ich habe auch einige Hinweise oder Erzählungen über mein Kind als Kritik aufgefasst. Dabei wollte man mir nur vom Tag mit dem Kind erzählen. Sollte man nicht einfach auch mal zuhören können? Oder Kritik anhören, eventuell annehmen und vielleicht sogar daran arbeiten können? Oft sind es nur gut gemeinte Ratschläge, die wir falsch auffassen.

Wir sollten Entschleunigen!
Jeder sollte einmal sein Leben betrachten und unwichtige Dinge streichen. Sich selbst nicht über andere Menschen stellen. Respektvoll miteinander umgehen. Dankbar sein für unsere Familie, unser Dach über dem Kopf, unseren Wohlstand, unsere Lebensmittel, unsere Bauern, unsere Ehrenamtlichen, unsere Pflegekräfte, unsere Umwelt, unsere Natur, unseren Tieren und all denen die ich jetzt vergessen habe aufzuzählen. Wandle deinen Stress in Glück. Es gibt etwas das dich nicht zufrieden stellt? Lass es nicht an anderen aus und versuche damit neutral umzugehen oder es zu ändern. Lass dich nicht sinnlos frustrieren. Nutze deine Zeit!

Ehrlichkeit währt am längsten!
Man sollte mit allem Offen umgehen können. Gibt es Dinge die einen stören und die angesprochen werden müssen, damit kein Streit daraus entsteht. Aber viel wichtiger ist, dass man Gutes anspricht. Nichts ist schöner als ein ernsthaftes Kompliment. Leider vergessen wir das zu oft!

Und die Moral von der Geschicht!
Ich habe von meinem Chef einmal folgenden Text zum Jahresende erhalten:

Zwei junge Fische schwimmen im Ozean, als sie einem älteren Fisch begegnen. „Morgen, Jungs“, begrüßt der die beiden, „wie ist heute so das Wasser?“
Die beiden jungen Fische schwimmen eine Weile stumm weiter, dann sagt der eine zum anderen: „Was, bitteschön, ist Wasser?“

Diese kleine Geschichte habe ich heute Morgen zum ersten Kaffee gelesen. Das hat mich nachdenklich gemacht. Wir leben in einer so schönen, ordentlichen und guten Welt, dass wir manchmal vielleicht gar nicht mehr wahrnehmen, wie gut es uns eigentlich geht. Ein Blick auf die Entwicklungen im Rest unseres großen Ozeans wirft momentan viele Fragezeichen auf. Umso mehr sollten wir dankbar sein und das Gute, das uns gegeben ist, beschützen und bewahren.

Schlusswort!
Hierzu finde ich keine weiteren Worte außer:
Genießt das Wasser! Frohe Weihnachten und ruhige Feiertage.